Rain Man 2011
14. November 2011Shooting,Advertising,Behind the Scene
Im Sommer 2011 war nicht nur das Wetter schlecht. Mindestens genauso bescheiden waren die Wetterprognosen. Aber die waren eigentlich das einzige, über das ich mich in dieser Zeit regelmäßig aufgeregt habe. Denn ansonsten ging es mir richtig gut. Ich war mein eigener Chef, mein eigener Regisseur, mein eigener Art Direktor; ich konnte schießen, was ich wollte bzw. was ich für richtig hielt. Vorausgesetzt, es hatte mit Bioethanol zu tun oder stand in Zusammenhang mit dessen Produktion. So lautete das Briefing vom Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe).
Ich machte mich auf den Weg durch den deutschen Sommer. Immer und immer wieder dank der Meteorologen und der von ihnen angesagten Hochs und Tiefs, die dann regelmäßig auf das Gegenteil hinaus liefen. Zu den Kornfeldern in der schönen Uckermark. In und ums Zuckerdorf Klein Wanzleben in der Magdeburger Börde, wo gerade die Rübenernte anstand und die Nordzucker AG sich um die Weiterverarbeitung kümmert. Nach Premnitz im Havelland und Zörbig in Anhalt-Bitterfeld, wo die Raffinerien der Verbio und esp Chemie aus Getreide Bioethanol machen.
Eine Menge gelernt habe ich während der fünf Tage, die das Ganze summa summarum gedauert hat. Dass Bioethanol aus den Stärketrägern Gerste, Roggen, Weizen und Zuckerrüben gewonnen wird. Dass dieser Prozess der Schnapsherstellung nicht unähnlich ist, über Maische, Fermentation, Vinasse, Melasse und Fermentation abläuft und das Ziel ganz einfach Glukose heißt. Dass es viele große Tanks gibt, die bei Nacht am spannendsten aussehen. Dass ein Berg Zuckerrüben seinen eigenen Charme hat. Dass die Reinheit penibel wie in der Lebensmitteltechnik in Laboratorien überwacht wird. Dass das, was dabei heraus kommt, recht süßlich riecht und dem Zuckerrübensirup gleicht, den sich manch einer auf die Frühstücksschrippe streicht. Dass alle, die nicht Diesel tanken, mit Ethanol fahren, weil bis zu fünf Prozent davon in jeder Benzinsorte enthalten sind. Dass das berüchtigte E10 sogar mehr aus dem Motor herausholt als seine herkömmlichen Geschwister. Dass es darüber hinaus ein E85 für entsprechend ausgerüstete Flexi Fuel Vehicles gibt, die mit bis zu 85 % des klimafreundlichen Kraftstoffes und nur noch 15 % Benzin aus Erdöl auskommen. Dass am Ende die allgemeine Skepsis an der Zapfsäule wohl eher psychologisch begründet war.
Jetzt jedenfalls ist von meiner Seite aus alles getan, damit sich da etwas ändern kann. Der BDBe hat nun für die gesamte Kette von den Rohstoffen über die einzelnen Produktionsschritte bis hin zur Tankstelle einen schönen Fundus an Bildern im Archiv. Wann immer er nun über nachwachsende Rohstoffe, unabhängige Energieversorgung und die Verbesserung der Klimabilanz informiert, werde ich indirekt dabei sein. Und so dazu beitragen, dass der Kraftstoff, der in vielen Ländern der Erde bereits ganz normal ist, seinen Weg in die Tanks der hiesigen Automobilisten findet. Wenn es soweit ist, dann wäre wirklich etwas geschafft. Und man könnte als nächstes Problem vielleicht die Verbesserung unserer Wettervorhersagen flächendeckend anpacken. Wobei ich als praxiserprobter Rain Man auch dort gerne die passenden Bilder dazu machen werde.
Cooper & Gorfer für Gestalten Verlag
1. November 2011Events,Shooting,Celebrity,Portraits,Exhibitions,Behind the Scene






Vom Perfekten zum Unperfekten
9. September 2011Shooting,Celebrity,Portraits,Advertising,Behind the Scene

Politik ist ein Produkt, bei dem es zunächst auf die Verkäufer ankommt. Ein parteiübergreifendes Naturgesetz. Gut rüberkommen müssen die Damen und Herren auf ihrem Weg ins Abgeordnetenhaus oder die Bezirksparlamente. Die richtige Mischung aus Volksnähe, Würde des Amtes und persönlicher Note will getroffen sein. Dabei hat die Berliner CDU – unter anderem – an mich gedacht. Habe ich doch einmal einen Jungen, der dem Bundestagsabgeordneten Kai Wegener ins Ohr flüstert, so erwischt, dass sich das Motiv zum parteiinternen Klassiker entwickelt hat.
Jetzt hatte ich 30 Köpfe an einem Tag. 2856 Bilder bunt vor weißer Leinwand. Großer Aufbau mit Podest und Licht satt. Im Schaltzentrum der Partei. Die Schüsse für die Laternenplakate. Erst solo. Dann jeweils beim Shake Hands mit dem Spitzenkandidaten Frank Henkel. Da muss man aufpassen, dass sich keine Routine einschleicht. Öfter mal einen Spruch einstreuen, nicht zu kess, nicht zu smart, nicht zu brav. Und immer motivieren, wer lächelt schon gut im ersten Versuch. Und die Ungeduld der Kandidaten zügeln, wenn sie schon zum nächsten Termin flüchten wollen. Es war unruhig, es war laut, es musste schnell gehen – doch am Ende war die Serie perfekt. Die Resultate können sich berlinweit sehen lassen.
Dann hieß es: rein in die Bezirke. Zwei Herren mit allem Drum und Dran mitten in ihrem Wahlkreis. Bei Carsten Röding ist es Spandau. Bezirksbürgermeister möchte er werden, das Szepter vom Urgestein Konrad Birkholz übernehmen, daher das Motiv mit Staffelstab und Rathausturm für die heiße Phase. Zuvor aber die Familie, mein politisches Gesellenstück. Gut, dass er zwei tolle Kinder und eine freundliche Frau hat. Die haben sich nicht nur sofort zur Verfügung gestellt, sondern auch prima mitgespielt. Die Atmosphäre war leger und unaufgeregt, so dass sich die Bilder fast von selbst perfekt arrangierten. Die Tochter ist übrigens Profi durch und durch, er kann sie im Grunde gleich mit ins Rathaus nehmen. Und: Vielen Dank, Herr Röding, für das leckere Floriada-Eis!
Etwas komplizierter – eine Herausforderung – wurde es dann in Tempelhof-Schöneberg. Was nicht am Berliner Generalsekretär Bernd Krömer sondern an unserem Fotokonzept lag. Herr Krömer, noch Bezirksstadtrat, möchte das geschichtsträchtige Schöneberger Rathaus mit seinem berühmtem Balkon „ganz erobern“. Sich – wie Herr Röding an der Havel – zum Bürgermeister dieses Bezirkes mit den vielen Gesichtern wählen lassen. Herr Krömer weiß, was er will. Also sollte es ganz nach oben in den Turm mit der Freiheitsglocke gehen. Wir trafen uns an einem sonnigen Morgen, das Zeitfenster war bis zur BVV-Sitzung um 10 Uhr geöffnet. Alles ging gut bis zur dritten Etage. Dort nämlich endet der Rathausfahrstuhl. Weiter zu Fuß über äußerst schmale Stufen, was zu Schweißausbrüchen führte. Schließlich brauchten wir jede Menge zusätzliches Licht als Pendant zum hellen Vormittag und Eile war geboten. Nach 40 Minuten hatten wir Herrn Krömer drei Meter über dem Boden ganz lässig am Zifferblatt. Das Seitenlicht kam von der Lampe, die wir rechts von ihm per Maxi-Stativ auf sieben Meter geliftet hatten. Herr Krömer fand es klasse und ich kann mich ihm nur anschließen. Was übrigens nicht nur an der Hauptperson, sondern auch am Schöneberger Gasometer, der sich so fein ins Bild fügt, liegt. Ein wenig Zeit blieb noch für den Rudolph-Wilde-Park. Auch ein schönes Plakatmotiv. Man achte auf den goldenen Platzhirschen, der mit dem gesunden Selbstverständnis des Kandidaten perfekt korrespondiert.
Bleibt noch das Extra nur für mich. Nachdem die 30 Kandidaten in der Parteizentrale im Kasten waren, gab es einen speziellen Moment. Herr Henkel war noch da, das Podest auch und meine Idee, die eher ein Gefühl war. Er war einverstanden mit einem Solobild, einem Editorial exklusiv für den Fotografen. Der Tisch kam von rechts, jemand rückte eilig die Parteifahnen hinzu, und Frank Henkel stand. Und zwar so, wie er sich selbst sieht ohne jegliche Regieanweisung meinerseits. Dieses Bild gefällt mir persönlich. Weil es so herrlich zwischen staatstragend und improvisiert changiert. Weil es gewollte Größe mit kleinen Unzulänglichkeiten kombiniert. Weil es aus einem Moment heraus entstand und doch ewig so andauern könnte. Weil es vielleicht so, wie es scheint, auch wirklich ist und damit in etwa dem Charakter unserer Stadt entspricht. Weil es eben nicht perfekt für den Wahlkampf, sondern auch etwas unperfekt wie das Leben ist.
Sarah Illenberger im Gestalten-Space
26. August 2011Shooting,Celebrity,Portraits,Behind the Scene

Durfte letzte Woche die Ausstellungseröffnung von Sarah Illenberger in dem Gestalten-Space in den Sophie-Gips-Höfen fotografieren. Eine tolle Ausstellung und der Besuch im Gestalten-Space lohnt sich immer !














Abschied von einem Vorurteil
12. August 2011Shooting,Advertising,Behind the Scene

Backwaren sind Industrieprodukte, werden irgendwo maschinell hergestellt, kommen vom Fließband. Deswegen sehen sie überall gleich aus und schmecken auch so. Also globalisiert wie so vieles andere auch. Dachte ich.
Bis die Agentur Cage, Fish und Partner anrief und wir das Shooting bei „De Mäkelbörger“ vereinbarten. Die stammen – man ahnt es wohl – aus dem Norden und sind gerade dabei, immer mehr Berliner und Brandenburger von sich zu überzeugen. Womit? Mit Broten, Brötchen, Kuchen und Torten, die nach alter Handwerkstradition gebacken und komponiert werden. Hier geht Handarbeit vor Massenware, was für große Sorgfalt und Frische, aber auch für Einfallsreichtum und neue Ideen steht. Und für immer mehr sichere Arbeitsplätze, denn das „De Mäkelbörger-Prinzip“ kommt gut an und setzt sich durch. Weil es gut schmeckt, abwechslungsreich und deutlich anders als andere ist.
Für uns hieß das erstmal wieder: Nachtschicht. Rein in die Handwerksbäckerei in Wustermark im Havelland. Hier war es fast taghell, ein wenig HMI-Licht dazu, das reichte völlig aus. Die Leute waren superfreundlich, erklärten uns, was sie da genau machten – man merkte einfach, dass sie Spaß am Backen haben. Und ich glaube, das sieht man auch gut auf den Bildern, die demnächst in den Filialen großformatig für Atmosphäre sorgen. Meine anfänglichen Bedenken, ob Kamera & Co sich mit Korn & Mehl gut vertragen, stellten sich als übertrieben heraus. Die Sensoren haben es gut ausgehalten, das Equipment war genauso gut gelaunt wie die Backerinnen und Bäcker bei ihrer Arbeit. Am nächsten Tag haben wir uns dann die fertigen Brötchen, Laibe und Torten aus der Nähe vorgenommen. Die Liebe zum Detail stand im Fokus, der frische Auftritt, die natürliche Erscheinung und das ansprechende Äußere – all das, was uns Deutsche häufiger als viele andere zum Brot und zu seinen Verwandten greifen lässt.
All jenen, die nun fragen, wo man die Backwaren von den sympathischen Handwerkern in und um Berlin erhalten kann, sei verraten: „De Mäkelbörger“ tritt bei uns als „Der Havelbäcker“ auf. Soviel Zugeständnis ans moderne Marketing muss bei aller Tradition gestattet sein. Die Havel ist uns näher als MeckPomm, und sie merkt sich auch leichter. Bis zum Jahresende wächst „Der Havelbäcker“ auf etwa 140 Filialen und wird sicher dafür sorgen, dass es immer mehr Leuten so geht wie mir. Sie kommen auf den guten Geschmack der von Hand hergestellten Backwaren. Sie verabschieden sich auf leckere Weise von ihrem altbackenem Vorurteil der Industrieschrippe. Und sie verzehren mit Freude und Appetit, was mit Freude und Verstand für sie gemacht wurde. Denke ich.
8×10 Inch
7. Juli 2011Behind the Scene,Shooting,Equipment,Camera,Film,Portraits

Hatte das Bedürfnis mal wieder mit der 8x10 Inch Kamera zu arbeiten.

Hochformat mal anders!
24. Juni 2011Shooting,Film,Advertising,Trips

Neulich konnte ich, als ich die aktuellen Figuren aus dem Repertoire von Mr.EDD&Lefou fotografiert habe, eine neue Variante kennenlernen um eine Hochformataufnahme aufzunehmen. Werde in kürze die Technik mit den Assistenten üben! Zudem konnte ich es mir nicht nehmen lassen wieder mal ein paar SW-Filme mit zu machen. Diesmal von ihren Kostümen aus ihrer Schachdarbietung. Unbedingt ansehen wenn sie in der Nähe sind!


Summer House
7. Juni 2011Shooting,Camera,Film,Advertising
SUMMERHOUSE – das klingt nach idyllischem Landleben, nach Wohnen am Strand mit Meeresrauschen, in jedem Fall aber nach schönem Wohnen in schönem Ambiente. Und genau dazu wollen wir mit einem breiten Sortiment an Wohnaccessoires beitragen. An unseren Standorten in Bremen und Berlin lässt ein außergewöhnlicher Mix von Einrichtungsgegenständen im Kolonial-, US-Ostküsten-, aber auch englischen Landhausstil individuelle Wohn(t)räume wahr werden. Fühlen Sie sich herzlich willkommen beim Stöbern in besonderer Atmosphäre.
So der offizielle Pressetext zu dem schönen Einrichtungsladen in der Berliner Ludwigkirchstr. 5 den ich vor ein paar Wochen fotografieren durfte.
Aus Überzeugung wurden auch wieder ein paar Polaroid 665 Filme mit belichtet.

„Wer nicht schwindelt, ist selbst schuld“
26. April 2011Shooting,Portraits,Behind the Scene


Für die Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe von Impulse:Gründerzeit durfte ich die Portraits von Robin Behlau von der Firma Käuferportal und Lukasz Gadowski, einem der Partner von Team Europe Ventures beisteuern.




Lola für besten Schnitt 2011

Am Wochenende ist Mathilde Bonnefoy mit der Lola für den besten Schintt für "Drei" ausgezeichnet worden. Tolle Arbeit, herzlichen Glückwunsch! 1999 durfte ich sie für Partner für Berlin, im Rahmen der Publikation: Selbständig Chancen in Berlin aufnehmen.

Paradoxon im Reinraum
29. März 2011Shooting,Equipment,Advertising,Behind the Scene

Es begann mit den atmosphärischen Produkt-Stills für u2t photonics. Das Berliner Unternehmen entwickelt und fertigt superschnelle optoelektronische Bauelemente für die Glasfasernetze der Telekommunikationsindustrie. Die kleinen goldenen Kästen verwandeln das Lichtsignal in der Glasfaser zu einem elektrischen Impuls, der sich multifunktional weiterverarbeiten lässt. Das ganze in einer Qualität, einem Design und einem Tempo, die das Haus zum Weltmarktführer auf diesem Gebiet gemacht haben. Aktuell geht es um Datenübertragungen von 40 Gbit pro Sekunde, die Technologieführerschaft bei demnächst 100 Gbit/s hat man bereits sicher, an der zukünftig nachgefragten, noch rasanteren Beschleunigung wird – gemäß dem Motto „Innovating Faster“ – geforscht. Die Abnehmer aus der hochgeschwindigkeitsorientierten Kommunikations- und Raumfahrtindustrie freuen sich, ich setzte magische Effekte auf die Komponenten, der Kunde war zufrieden und wollte mehr.
Nun also Bilder zum Human Factor, den mittlerweile mehr als 120 Mitarbeitern von u2t photonics in Forschung und Entwicklung, in Management und Produktion. Sofort begeistert war ich von der amerikanischen Campusatmosphäre, vom hierarchiefreien Umgang der Gründer und Chefs mit ihren Mitarbeitern, vom wirklich internationalen Klima. Das machte den Tag höchst angenehm für mich und gut erträglich für all die, denen ich mit unserem Equipment und Team recht eng auf den Leib rücken musste. „Rein in den Reinraum“, also höchste Hygiene in der Chipproduktion, hieß die Devise. Überzieher für Kopf und Füße sowie weiße Kittel waren Pflicht. Plus: sowenig Technik wir möglich. Über das vorhandene Licht hinaus entschied ich mich für flächigweiche, hitzearme Kino-Flo-Tageslichtröhren und glich sie mit Filterfolie an die Farbtemperatur der dortigen Leuchtstofflampen an. Das musste reichen, auch um die laufende Produktion im Schichtdienst nicht zu stören und dennoch ganz nah dran zu sein. Und es reichte gut. Dann einen Blick in die Modulentwicklung, ein paar Teamatmos im Konferenzraum und das geschäftsberichtreife Porträt der beiden u’s aus dem Logo, beider Nachname beginnt mit diesem Buchstaben. So konnte die betreuende Agentur Firmenbroschüre, Website und Messestand der u2t photonics professionell komplettieren und etwas Archivmaterial für PR & Co. sprang auch noch dabei heraus.







Für mich als Fotografen ergibt sich aus den immer schnelleren kleinen Bauteilen ein ganz persönliches Paradoxon. Noch vor wenigen Jahren, im Zeitalter der aufwändigen Printproduktionen mit ihren immensen Datenmengen habe ich die dank u2t heute selbstverständliche Hochgeschwindigkeit fingertrommelnd vor dem Rechner herbeigesehnt. Jetzt, wo die Transferbeschleunigung ständig weiter zunimmt, benötigt unsere Branche sie oft gar nicht, da fürs Internet und digitale Anwendungen die datengeringe Bildschirmauflösung völlig ausreicht. Aber viele andere brauchen sie überall auf der Welt und u2t photonics mit ihren immer schnelleren Innovationen arbeitet für sie.
Ein professionelles Abenteuer
15. Februar 2011Shooting,Digital,Portraits,Advertising

Nehmen wir mal an, Sie schreiben als Geologe an einem Expeditionsbericht mitten in der chilenischen Atacama-Wüste. Oder Sie schwitzen als Schüler an einem Referat in Ihrem DSLfreien Ort im Brandenburgischen. Oder Sie sitzen als Tourist in der Transsib und lösen Kreuzworträtsel. In jedem Fall fehlt Ihnen etwas Wichtiges. Das ist das Wissen, bzw. der Zugriff aus selbiges, weil Sie in diesen und immer noch vielen anderen Gegenden komplett offline sind. Genauer gesagt fehlt Ihnen Ihr Link zu Wikipedia, dem Online-Lexikon, in dem man mittlerweile rund um den Erdball nachschlägt. Und genau das war der Grund für mein Shooting für die Berliner Twoonix GmbH. Denn die haben einen USB-Stick entwickelt, auf den das gesamte Wikipedia-Wissen passt. Der kommt jetzt als WikiTwooGo auf den Markt, passt in jedes Notebook, liefert das, was gebraucht wird, auch außerhalb aller WLAN-Zonen und ist sofort updatefähig, wenn man mal wieder online ist. „Wissen ist sexy!“, lautet das Motto und so sollten unsere Bilder auch aussehen. Also haben wir Sandra als Model gebucht, dazu meine Assistentin, eine Make Up Artistin sowie eine Modedesignerin fürs Outfit und sind so für einen Tag bei mir ins Studio gezogen. Der Kunde war natürlich auch da und ein bisschen aufgeregt, weil es sein erstes großes Shooting überhaupt war. Denn die Twoonix-Leute haben ihr eigentliches, sehr erfolgreiches Hauptgeschäftsfeld im B-to-B-Bereich, sie vernetzen Wissen auf Wiki-Basis für die Volkswagen AG, für Vattenfall und andere. Das macht die Datenorganisation effektiv, stärkt das Projektmanagement und sorgt für ein wirkungsvolles unternehmerisches Miteinander, das sie Zusammenarbeit 2.0 nennen. Ihre anfängliche Unsicherheit konnten wir Ihnen schnell nehmen, als sie sahen, wir attraktiv die Motive sich darstellten. Sandra zwischen den Globen und auf dem Stapel alter Lexika kann man als die seriöse Variante bezeichnen, zum Beispiel für die Ansprache von Reiseredaktionen. Sandra schulterfrei mit WikiTwooGo um den Hals eignet sich fürs breite Roll Out und steuert, wie ich finde, bestens auf das Sexy-Motto zu. So oder so ist die Twoonix GmbH nun gut gerüstet für die Markteinführung des Wissens-Sticks, hat schönes Material für die Pressearbeit, für Flyer und Anzeigen. Meine Schrecksekunde kam dann noch am Ende des Tages, als eine defekte Datei das Herunterladen der Bilder erst im zweiten Anlauf gestattete. Insgesamt war und ist es also für alle Beteiligten ein professionelles Abenteuer: Twoonix hatte das erste Model-Shooting ihrer Firmengeschichte, ich den kleinen Blues mit der Technik und die zukünftigen Anwender von WikiTwooGo werden es wohl bald irgendwo da draußen im Disconnected Outback erleben.

Freitags im Flow
2. Februar 2011Shooting,Advertising,Behind the Scene



Immer Freitags sind sie da. Also „zu Hause“ am Hauptsitz in Berlin und nicht unterwegs in aller Welt bei ihren Kunden. Die Consulting- und Software-Speziallisten in Sachen Logistik und Supply Chain Management von der 4flow AG. Das heißt für mich: Freitag ist der Tag, an dem ich sie alle vor die Kamera „kriege“, um den aktuellen Bilderpool zu schießen. Da frühstücken sie gemeinsam, sind gut gelaunt und so locker, wie man sich Manager beim Shooting nur wünschen kann. Ist auch nicht schwer, wenn man so fein gestylte Büros hat, die im übrigen auch zu der einen oder anderen Kreativagentur gut passen würden. Und wenn man hohe Unternehmenswerte wie Kundenorientierung, Exzellenz, Respekt und Nachhaltigkeit im Schilde führt, die meine Bilder schließlich transportieren sollen. Dieses Mal wurden es 42 Porträts an fünf Locations im Unternehmen, dazu sechs Gruppen- bzw. Raumsituationen – an zwei (Frei)Tagen. Oder anders: 1.500 Bilder pro Tag bei jeweils 45 GB Datenvolumen. Diese Menge liegt an der relativ hohen Auflösung je Foto, die man sonst eher wählt, wenn man auf ein einziges Bild hinarbeitet, hier aber braucht, weil auch Messestände und Printmaterial das Ziel sind. Also kein Presseshooting ausschließlich für Internet und kleine Formate, sondern High End, wie es der Unternehmensvision der 4flow AG entspricht. Neben den sympathisch-energischen Porträts mögen sie solche Sachen wie den Papierflieger, weil das einerseits den anspruchsvollen Charakter des Hauses, aber gleichzeitig das angenehme Klima dank flacher Hierarchien zeigt. Hat ein wenig gedauert, bis es so leicht daher kam, wie es sein soll. Geholfen hat vielleicht auch der Fernseher mit dem aktuellen Spiel der Fußball-WM, so dass wir en passant mitverfolgen konnten, wie die Holländer die Brasilianer aus dem Wettbewerb kegelten. Für mich allerdings war das Shooting mit dem Schlusspfiff noch nicht erledigt. Denn getreu der Regel „Je höher die Auflösung, desto dicker die Datenpakete, desto länger die Rechnerwege“, hatte ich nach den beiden Freitagen noch einiges zu tun, bis die Bilder inhaltlich und logistisch einwandfrei zum Kunden gehen konnten. Aber da das Ergebnis überzeugt und 4flow souverän präsentiert, kann ich nur sagen: Ich freue mich schon auf den nächsten Freitag.
Micky Maus und Rock´n Roll
12. Dezember 2010Shooting,Portraits











Chessboxing is coming home!
10. November 2010Shooting,Events

Pressetext vom WCBO:
Internationale Deutsche Meisterschaften Berlin 6. November 2010
Chessboxing is coming home!
Nach zwei Jahren internationaler Aufbauarbeit kehrt Schachboxen zu seinen Ursprüngen zurück: nach Berlin, zu den internationalen deutschen Meisterschaften.
Am 6. November treffen im Festsaal Kreuzberg bei diversen Kämpfen Vete-ranen und neue Talente des Berliner Schachbox-Vereins aufeinander.
Im Hauptkampf tritt Iepe „The Joker“ Rubingh, 36, zu seinem Comeback und vermutlich letzten Kampf an. Der Erfinder des Schachboxens bringt sich noch mal in bestechende Form am Brett und im Ring, um gegen seinen jüngsten Nachfolger anzutreten.
Sebastian Bauersfeld, 26, hat die Ehre des Berliner Schachboxens in den ver-gangenen zwei Jahren bei diversen Kämpfen im Ausland verteidigt, er ist der stärkste Kämpfer in der zweiten Generation der Schachboxer, die dem Grün-der Rubingh nachgefolgt sind. Wird es zu einem Wachwechsel kommen, oder kann Iepe Rubingh mit seiner Erfahrung einen letzten großen Kampf für sich entscheiden?
Iepe Rubingh ist Künstler, er bohrte für den neuen Film von Tom Tykwer nach Öl, er verwandelte den Rosenthaler Platz in ein Farbenmeer, er erfand das Schachboxen. Er bestritt den ersten Schachboxkampf der Geschichte, 2003 in Amsterdam. Rubingh wird mit einem Gewicht von 74,5 Kilogramm und einem Elo-Rating von 1850 zu seinem Abschiedskampf antreten.
Sebastian Bauersfeld, Student der Informatik, hat 2006 mit dem Schachboxen begonnen,.Sein Großvater war Schachmeister, sein Vater Berliner Boxmeister. Er wurde von Iepe Rubingh entdeckt, gefördert und zum legitimen Nachfolger von Frank Stoldt, dem ersten Weltmeister im Schachboxen, aufgebaut. Bauersfeld, der Meisterschüler, will mit einem Gewicht von 74,8 Kilogramm und einem Elo-Rating von 1855 gegen seinen alten Meister kämpfen.
In wenigstens zwei Vorkämpfen werden in diversen Gewichtsklassen und Leistungsstärken die neuen Talente des Berliner Schachbox-Clubs gegen Ver-einskollegen und Gegner aus den internationalen Schachbox-Clubs antreten, die sich in den vergangenen zwei Jahren in London, New York, Krasnojarsk, Los Angeles und München gebildet haben.































Kannst du ein paar Pressebilder für unsere neue „Tommy Wosch Show“ machen?
18. Oktober 2010Shooting,Advertising







