minimum Katalog
14. September 2012Shooting,Film,Video,Advertising,Behind the Scene
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minimum Einrichten Making-of catalogue 2012 from Rosendahl Berlin on Vimeo.
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Kunde: minimum
Agentur: Rosendahl
Art Director: Lars Borngräber
Making Of: Laurence Demoeden, Maria Richter
„Zwei auf Eins“ – Der Schmetterlingsschnitt oder das Problem des zweiten Films
7. Februar 2012Equipment,Film,Tipps
Jeder, der sich noch mit analogen Filmen beschäftigt, weiß, dass man eigentlich zwei Rollfilme in einer Jobo 1500 oder 2500 entwickeln kann. Aber nicht jeder macht es. Warum? Weil er das Problem des zweiten Films kennt. Will sagen: Das Ende des ersten und der Beginn des zweiten Films neigen dazu, sich während des Einspulens übereinander zu schieben. Trotz des roten Stegs, der das ja laut Hersteller verhindern soll. Bei einem 6 x 7 Format sind dann ein bis zwei Bilder von zehn verloren. Schade. Also gehen viele auf „Nummer Sicher“ und entwickeln nur einen pro Spule. Bis jetzt. Denn seit letztem Herbst habe ich etwas ausprobiert, das sich nun schon bei etwa 100 Entwicklungen bewährt hat. Den ersten Film schiebe ich ganz normal hinein. Dann greife ich zur Schere und zum Beginn des zweiten Films. Dort in der Mitte mache ich einen Schnitt von 2 bis 3 Millimetern. Die beiden Seiten klappe ich schräg nach oben, es sieht aus wie ein Schmetterling. Dann spule ich den zweiten Film ein und verwende zusätzlich den roten Steg. Seit ich so vorgehe, habe ich keine einzige Überlappung mehr gehabt. Das Problem des zweiten Films ist gelöst. In Zukunft kann also jeder mit dem Schmetterlingsschnitt auf „Nummer Sicher“ gehen und ohne Verluste zwei Filme auf einer Jobospule entwickeln.
8×10 Inch
7. Juli 2011Behind the Scene,Shooting,Equipment,Camera,Film,Portraits
Hatte das Bedürfnis mal wieder mit der 8x10 Inch Kamera zu arbeiten.
Hochformat mal anders!
24. Juni 2011Shooting,Film,Advertising,Trips
Neulich konnte ich, als ich die aktuellen Figuren aus dem Repertoire von Mr.EDD&Lefou fotografiert habe, eine neue Variante kennenlernen um eine Hochformataufnahme aufzunehmen. Werde in kürze die Technik mit den Assistenten üben! Zudem konnte ich es mir nicht nehmen lassen wieder mal ein paar SW-Filme mit zu machen. Diesmal von ihren Kostümen aus ihrer Schachdarbietung. Unbedingt ansehen wenn sie in der Nähe sind!
Summer House
7. Juni 2011Shooting,Camera,Film,Advertising
SUMMERHOUSE – das klingt nach idyllischem Landleben, nach Wohnen am Strand mit Meeresrauschen, in jedem Fall aber nach schönem Wohnen in schönem Ambiente. Und genau dazu wollen wir mit einem breiten Sortiment an Wohnaccessoires beitragen. An unseren Standorten in Bremen und Berlin lässt ein außergewöhnlicher Mix von Einrichtungsgegenständen im Kolonial-, US-Ostküsten-, aber auch englischen Landhausstil individuelle Wohn(t)räume wahr werden. Fühlen Sie sich herzlich willkommen beim Stöbern in besonderer Atmosphäre.
So der offizielle Pressetext zu dem schönen Einrichtungsladen in der Berliner Ludwigkirchstr. 5 den ich vor ein paar Wochen fotografieren durfte.
Aus Überzeugung wurden auch wieder ein paar Polaroid 665 Filme mit belichtet.
7 Tage. 50.000 Bilder. Und 1 Gedanke.
2. Juni 2010Film,Video,Advertising,Behind the Scene
Ein Kleid aus Muskelsträngen. Auf dem Dach das motorische und sensorische Homunculus-Paar. An der Fassade der nächtliche „Walker“, eine Inszenierung aus 15 Lichtpunkten, die den menschlichen Bewegungsablauf weithin sichtbar demonstrieren. So präsentiert sich das Science Center Medizintechnik, das die Otto Bock Healthcare 2009 zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor platzierte.
Ich hatte zunächst mit dem Innenleben, mit der Anatomie und dem Herzen dieses klugen weißen Würfels, zu tun. Und zwar ziemlich intensiv. Unter dem Motto „Begreifen, was uns bewegt“ zeigen multimediale Stationen und Installationen dem Berliner und Touristen spielerisch, wie komplex unsere Abläufe zum Beispiel beim Gehen oder Greifen funktionieren. Wie die Natur Otto Bock als Vorbild dient, um anspruchsvolle Medizintechnik für Behinderungen und vorübergehende Einschränkungen zu erforschen und zu entwickeln. Dafür habe ich 50.000 Bilder in einer Woche gemacht. Menschen beim Balancieren, beim Treppauf und Treppab, beim Gummi Twist, beim Papierfliegerwerfen, beim Geigespielen, beim Gewichtestemmen, beim Trampolinspringen, beim Werfen, Greifen, Hüpfen, Rennen, Schnipsen und beim Händeschütteln. Alles in allem etwa 60 Motive. Je Ablauf von A bis Z. Bei mir im Studio, mit der Digitalkamera vor Green Screen, 11 Bilder pro Sekunde, bis zu 120 Stück en suite, unter jeder Menge Heißlicht. Foto statt Video, weil wir eine hohe Auflösung brauchten, um auch über drei Monitore in der Ausstellung noch brillant zu sein. Verantwortlich für dieses virtuelle Erlebnis war die Berliner Art + Com. Die entstandene Inszenierung menschlicher Motorik kann man nun seit einem Jahr auf drei Etagen im Science Center sehen, bestaunen und mit den eigenen Händen und Füßen interaktiv begreifen und beschreiten. Das macht Kompliziertes wunderbar leicht, nimmt ganz allgemein die Scheu vor Handicaps, verdeutlicht, wie man vom natürlichen Vorbild zu hochfunktionellen Prothesen, Orthesen und Rollstühlen kommt und zeigt, dass erst durch diese Synthese paralympische Spitzenleistungen möglich werden. Unterm Strich sehr lehrreich, wirklich spannend, ein Genuss aus Wissenschaft, Technik und Medienkunst.
Und so anregend, dass mir der Gedanke kam, eine Frage von Sugimoto Hiroshi neu zu interpretieren: Wie viel Schärfe braucht eine Architekturfotografie? Kann die unscharfe Fassade den Charakter eines Gebäudes vielleicht sogar besser transportieren als der klassische Fokus? Reduziert der Dreh an der Linse das Haus auf das Wesentliche? Wissen wir mehr, wenn wir weniger sehen? Und wo ist die Grenze vom Foto zum Bild erreicht? Das „Muskelhaus“ von Otto Bock ist – siehe oben – ein gutes Exempel für diesen Gedanken, meine ich. Was denken Sie?
„Schnelle, neue Mappen!“
Film 1
Film 2
Gute alte Mappe!
Früher klemmte sich der Fotograf von Zeit zu Zeit seine dicke Mappe unter den Arm. Und machte sich auf den Weg. In die Welt der Agenturen, Verlage und Product Manager. Einmal am Empfang vorbei platzierte er sich vor dem großen Schreibtisch des Art Direktors. Grinste und schob seine Karte hinüber. Die Kontaktassistentin mit dem Silber-Laptop brachte einen leckeren Kaffee. Ein Junior hockte sich dazu. Man quatschte ein bisschen über große Kampagnen, peinliche Flops, unfähige Konkurrenz und die hippen Kreativkameraden. Kurz bevor es zu gemütlich wurde, räusperte sich der Lichtbildner. Stemmte seine edlen Werke unter Klarsicht in Leder hoch. Das große Blättern begann. Stirnrunzeln. Hüsteln. Ach, das ist von Dir. Schönschön. Geiles Licht. Wie geht das? Kann man loben. Die Kleine hatten wir schon mal. Gar nicht so schwierig, wie sie aussieht. Soso, Wäsche kannst Du auch. Immer diese hässlichen Druckstellen. Heh, diese Wirtschaftsheinis da. Die gefallen mir. So was brauchen wir immer. Und sieh mal an. Ein kleiner Christo bist Du. Not bad, die Wrapped Buildings. Solltest Du mehr draus machen. Es klopft. Der Creative Head. Will keinen Druck machen. Aber: nächstes Meeting in 10 Minuten. Okay, hab ja was gesehen von Dir. Noch ein paar Fragen auf die Schnelle. Equipment? Formate? Machst Du’s auch noch analog? Wie ist Dein Tagessatz? Hoho. Nächste Woche schon was vor? Gut, Deine Nummer hab ich ja. Muss ins Konfi. Siehst ja, was hier los ist. Schade, dass man nie Zeit hat. Bis dann. Du hörst von mir. Weg war der Art Direktor. Zu war die Mappe. Langsam erhob sich der Fotograf und folgte dem Silber-Laptop zum Ausgang. Die große Glastür schloss sich hinter ihm. Wieder einmal hatte er keine Ahnung. Ob das nun gut oder schlecht gelaufen war. Ob er was hören würde oder nicht. Aber als er hinaus ins wilde Leben trat, hatte er eine Idee. Das Ding könnte man ja auch anders aufziehen. Sozusagen umgekehrt. Schick doch erst mal die Mappe alleine los. Und zwar digital. Dann können sie blättern und gucken und reden. Alle. Wann immer sie Zeit haben. Bevor sie Dich anrufen und es losgeht.
Shooting Kiss FM / Imagekampagne Printwerbung
29. September 2009News,Shooting,Celebrity,Equipment,Portraits,Camera,Advertising,Digital,Behind the Scene,Film
„Ein Kuss (engl.: Kiss) ist der orale (lat os, oris = Mund) Körperkontakt mit einer Person oder einem Gegenstand. Die wissenschaftliche Erforschung des Kusses nennt man Philematologie. Es werden sowohl physiologische als auch soziale und kulturelle Aspekte des Küssens erforscht.
Der Kuss gilt in vielen Kulturen als Ausdruck von Liebe, Freundschaft und Ehrerbietung...“ (Zitat Wikipedia.de)
Eine Hypothese über die Herkunft des Kusses geht zum Beispiel davon aus, dass sich die Urzeit-Menschen an heißen Tagen gegenseitig den Schweiß von der Haut leckten, um ihren Durst zu stillen. Andere führen den Kuss auf eine Mund-zu-Mund-Fütterung zurück... (Zitat mdr.de)
Soviel kann man schon einmal sagen zu dem liebsten Hobby der Gattung „Mensch“ (wobei auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen). Da wir uns hier, zweifels ohne, in der westlichen Kultur befinden, ist der Kuss als ein Ausdruck von „Liebe, Freundschaft und Ehrerbietung“ zu verstehen. So viel steht schon einmal fest.
Kann ich es mir dann erlauben, zu behaupten, dass der Radiosender Kiss FM sich diese Aussage zur Maxime gemacht hat?
Schenken uns die Radiomoderatoren jeden Tag eben diese Liebe, Freundschaft und Ehrerbietung durch Ihre kreativen, auditiven Ergüsse?
Und geben wir nicht auch den „Kuss“-abschlag zurück indem wir jeden Tag erneut die Frequenz 98,8 im Ultrakurzwellenbereich unseres Radios einstellen?
KISS FM, und hier wird jetzt die Allegorie zur Wortbedeutung „Kuss“ deutlich, ist immer frisch, atemberaubend lustig, manchmal kontrovers und provokant dabei aber immer interaktiv und unvorhersehbar! KISS FM hat den Soundtrack für die Hauptstadt, so heißt es, auch hier glaube ich, behaupten zu können, dass diese Aussage zu 100% zutrifft.
Unsere täglichen und lieb gewonnen Begleiter beim Aufstehen, beim Zähneputzen, beim Brötchen schmieren und beim Kaffe kochen sind die Moderatoren Cäsar, Boussa, Dani, Nora und Sebastian (Ich bitte um Entschuldigung falls mir hier versehentlich ein Moderator durch die Lappen gegangen ist).
Mit Ihnen startet der Tag gleich doppelt so fröhlich und wohl auch doppelt so schamlos.
Der Weg unter die Gürtellinie wird mehr als einmal am frühen Morgen angetreten. Doch auch das ist vollkommen in Ordnung betrachtet man die Sendung vor dem Hintergrund der medialen Emanzipation und der qualitativ hochwertigen Moderation unserer beiden Frühaufsteher.
Ein gut gelaunter Fotograf (meine Wenigkeit), zwei hellwache Moderatoren (Nora & Sebastian) und ein fleißiges Team trugen dazu bei, das Image von KISS FM ein wenig „ab-zu-stauben“ und der Hauptstadt Berlin ein neues, plakatives Gesicht unseres quirligen Großstadtsenders zu zeigen.
Das erste von mir fotografierte Kiss FM Plakat war aus dem Jahr 2001 und wurde noch analog fotografiert. Der Film wurde damals "cross"-entwickelt (Entwicklung eines Diafilms in einem C-41 Prozess (für die Leute, die nicht mehr so vertraut sind mit der Arbeit mit Filmen)).
Nun, im Jahrs 2009, also acht Jahre später, fiel die Wahl des Fotografen für die neue Imagekampagne erneut auf mich. Diesmal schoss ich digital und mit einem Tilt - Shiftobjektiv, so dass die Schärfe durch den Flyer und die Augen der beiden Moderatoren läuft und sich nicht, wie gewöhnlich, nur von einem Punkt ausgehend nach vorne und hinten ausbreitet.
Mit Sicherheit kann man hier eines sagen: Das Resultat kann sich sehen lassen!
Somit ist es nun angebracht, ein Prosit auf KISS FM auszusprechen, auf Nora und Sebastian, auf die Menschheit und ganz besonders auf unsere Vorfahren, die aus der Mund-zu-Mund Fütterung etwas ganz Besonderes, Einzigartiges und Unverwechselbares gemacht haben: den KUSS.