Warten ohne zu warten


Norderstedt
Norderstedt

Als Kunde höchstpersönlich am Bildschirm begrüßt werden. In der E-Klasse sanft durch die Toskana gleiten. Mit dem SLS AMG ein paar scharfe Loops im Tunnel drehen. Im Oben-Ohne-Modus für den Doggie einfach den Air Cap zuschalten.  Zwischendurch etwas über den kostenlosen Hol- und Bringeservice oder den aktuellen Klimaanlagen-Check erfahren. Und stets via n-tv auf dem neuesten Stand sein. Das ist Daimler-TV, so wie es jetzt in immer mehr Mercedes Benz Niederlassungen zu sehen ist. Denn hier heißt warten nicht warten. Sondern eine entspannte Zeit mit freundlichen Menschen in einer angenehmen Umgebung zu verbringen. Und dabei über alles zu verfügen, was man in einer topmodernen Location erwarten kann. Vollkommen selbstverständlich einzutauchen in die Mercedes Benz Welt eben.

Inszenieren Sie das dezent, so lautete meine Aufgabe. Damit immer mehr Vertragspartner auf den Daimler-TV-Geschmack kommen. Und zwar auch die, deren Verkaufsräume noch nicht so riesig und noch nicht so super stylish sind. Daimler-TV soll in kleinen und großen Häusern funktionieren, als Medium überall mit den hohen Anspruch der Marke sichern.

Also machten wir uns auf den Weg. In die große Mercedes-Welt in Berlin, in die chicen Hallen von Chemnitz und die eher kleineren Häuser von Dresden und Norderstedt. Mit viel Licht, großer Technik, jeder Menge Material und vielen zupackenden Händen. Es wurden Ledersofas gerückt. Stühle im Bistro verschoben. Coffee-Bars ausgeleuchtet. Direkt an den Service-Counter gegangen. Die kleinen Mercedes Bobby Cars in Szene gerollt. Mitarbeiter und zufällig anwesende Kunden diskret mit einbezogen. Perspektiven mit den blinkenden Karossen probiert. Und natürlich solange an den Screen-Stellwänden fürs Daimler-TV geschoben, bis die fürs Haus optimale Position erreicht war. Das hat Spaß gemacht, kann sich sehen lassen und zeigt die ganze Bandbreite, die ein permanenter Fernseh-Auftritt in einem Autohaus haben kann. Ganz nebenbei dürfte der eine oder andere Mercedes-Vertragspartner auch gleich ein paar Einrichtungsideen erhalten haben. Für den Fall, dass er sich für die Installation von Daimler-TV in seinem Hause entscheiden wird.

Und für uns hat sich ein Satz des berühmten Porträtfotografen Arnold Newman auch auf diesem Gebiet erneut bewahrheitet: „Fotografie heißt, zu 95% Möbel rücken und zu 5% fotografieren.“

Norderstedt
Norderstedt
Dresden
Dresden
Chemnitz
Chemnitz
Chemnitz
Chemnitz
Berlin
Berlin
Berlin
Berlin
Berlin
Berlin

Berlin
Berlin

Im Archiv entdeckt…..WM 2006!


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Im Archiv entdeckt…….“ILA“


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ILA-Making_Off
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7 Tage. 50.000 Bilder. Und 1 Gedanke.


Otto Bock Science Center
Otto Bock Science Center

Ein Kleid aus Muskelsträngen. Auf dem Dach das motorische und sensorische Homunculus-Paar. An der Fassade der nächtliche „Walker“, eine Inszenierung aus 15 Lichtpunkten, die den menschlichen Bewegungsablauf weithin sichtbar demonstrieren. So präsentiert sich das Science Center Medizintechnik, das die Otto Bock Healthcare 2009 zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor platzierte.

Ich hatte zunächst mit dem Innenleben, mit der Anatomie und dem Herzen dieses klugen weißen Würfels, zu tun. Und zwar ziemlich intensiv. Unter dem Motto „Begreifen, was uns bewegt“ zeigen multimediale Stationen und Installationen dem Berliner und Touristen spielerisch, wie komplex unsere Abläufe zum Beispiel beim Gehen oder Greifen funktionieren. Wie die Natur Otto Bock als Vorbild dient, um anspruchsvolle Medizintechnik für Behinderungen und vorübergehende Einschränkungen zu erforschen und zu entwickeln. Dafür habe ich 50.000 Bilder in einer Woche gemacht. Menschen beim Balancieren, beim Treppauf und Treppab, beim Gummi Twist, beim Papierfliegerwerfen, beim Geigespielen, beim Gewichtestemmen, beim Trampolinspringen, beim Werfen, Greifen, Hüpfen, Rennen, Schnipsen und beim Händeschütteln. Alles in allem etwa 60 Motive. Je Ablauf von A bis Z. Bei mir im Studio, mit der Digitalkamera vor Green Screen, 11 Bilder pro Sekunde, bis zu 120 Stück en suite, unter jeder Menge Heißlicht. Foto statt Video, weil wir eine hohe Auflösung brauchten, um auch über drei Monitore in der Ausstellung noch brillant zu sein. Verantwortlich für dieses virtuelle Erlebnis war die Berliner Art + Com. Die entstandene Inszenierung menschlicher Motorik kann man nun seit einem Jahr auf drei Etagen im Science Center sehen, bestaunen und mit den eigenen Händen und Füßen interaktiv begreifen und beschreiten. Das macht Kompliziertes wunderbar leicht, nimmt ganz allgemein die Scheu vor Handicaps, verdeutlicht, wie man vom natürlichen Vorbild zu hochfunktionellen Prothesen, Orthesen und Rollstühlen kommt und zeigt, dass erst durch diese Synthese paralympische Spitzenleistungen möglich werden. Unterm Strich sehr lehrreich, wirklich spannend, ein Genuss aus Wissenschaft, Technik und Medienkunst.

Und so anregend, dass mir der Gedanke kam, eine Frage von Sugimoto Hiroshi neu zu interpretieren: Wie viel Schärfe braucht eine Architekturfotografie? Kann die unscharfe Fassade den Charakter eines Gebäudes vielleicht sogar besser transportieren als der klassische Fokus? Reduziert der Dreh an der Linse das Haus auf das Wesentliche? Wissen wir mehr, wenn wir weniger sehen? Und wo ist die Grenze vom Foto zum Bild erreicht? Das „Muskelhaus“ von Otto Bock ist – siehe oben – ein gutes Exempel für diesen Gedanken, meine ich. Was denken Sie?



Erdbeeren im März


Erdbeergenuss
Erdbeergenuss

Gurken und Trachten, Kähne und Kanäle – so kennt man ihn: den guten alten Spreewald. Höchste Zeit, dachte man sich, um frische Farbe in diese traditionsreiche Region zu bringen. Ist doch die Königin der Beeren hier zu Hause. Mit Spreewälder Erdbeergenuss junge Gäste und wellnessverwöhnte Entspannungssuchende auf den touristischen Geschmack bringen. Eine neue Dachmarke für alle Anbieter war die Idee. Ein Key Visual musste her. Fürs Plakat, fürs Internet, für die Flyer und die gesamte achtwöchige Aktion im Frühsommer. Einziges Problem: es war erst Anfang März, der Frost wollte nicht weichen, keine Früchte im Gebiet. Also kamen sie zu mir ins Studio. Brachten einen halben Kahn mit. Jede Menge Stroh. Ein paar Frühlingsblumen. Und doch, tatsächlich Erdbeeren. Wir haben erstmal das Wasser fürs Boot gebaut. Ein paar Grünpflanzen dazu getan. Dann den Kahn ausgeleuchtet, bis es von oben passte. Unserer Erdbeerkönigin wurden die Locken gedreht, leicht und verspielt sollte es sein. Ich habe die Bluse gebügelt, weil ich gerade eine Hand frei hatte. Das Styling ging nur bis zur Hüfte, Jeans und Turnschuhe des Models blieben außerhalb des Bildes. Dann durfte sie es sich bequem machen und zu den Beeren greifen. Und ich habe auf den Knopf gedrückt, bis wir eine hübsche Auswahl, die Lust und Laune macht, beieinander hatten. Alles in allem hat das einen Tag gedauert, der fast so entspannt war wie das, was die Spreewaldbesucher nun erwartet. Frische Erdbeeren zum Frühstück, Erdbeer-Windbeutel und Erdbeerwein, Erdbeerpeeling und Erdbeerölmassage, Erdbeersalz mit Prosecco in der Grotte, Erdbeeren mit Senf, Pfeffer und Meerrettich (oho), Erdbeeraufguss und Erdbeeren im Hamam...Es ist wirklich äußerst erdbeerig, was Hotels, Gastronomie, Bauern, Manufakturen, Mostereien, Thermen, Kahnbetreiber und alle anderen aus der Gegend jetzt bis Juli da so auffahren. Das ist die fruchtigste Art, den Sommer zu beginnen und bringt neues Leben in den Spreewald. Dank der Erdbeere und unserer fruchtbaren Bemühungen im Winter. Ach so: die Erdbeeren für das Shooting kamen übrigens aus Spanien. Gut fürs Auge aber kein Vergleich zu denen von hier, die jetzt reif sind.

Im Archiv entdeckt……“Messe Berlin Erweiterungsbauten 1996″


Messe Berlin 1
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Messe Berlin

Berlin bei Nacht


Berlin
Berlin

Das Berlin Buch von H. & D. Zielske hat mich dazu inspiriert mal wieder eine Nachtaufnahme in Berlin aufzunehmen.

Viel Weiß. Eine Prise Blau. Und alles spiegelt.


Essen 4
Essen

Wer viele schöne und intelligente Flachbildschirme produziert, der hat möglicherweise ein Problem. Sie sind so schön, so brillant, so erstklassig designt, dass man sie kaum sieht. Und: Für sich betrachtet, mit den Augen eines Laien, der einfach einen Fernseher möchte, unterscheiden sie sich gar nicht so sehr von denen, welche die Konkurrenz herstellt. Also braucht man eine gute Agentur, die sich um die Displays kümmert. Damit die Kunden die schönen, schlauen Geräte im Laden auch gleich auf dem Schirm haben. Ja, und die Agentur braucht einen guten Fotografen, der die wunderbare Hochleistungstechnik inmitten der durchdachten, augenfälligen Verkaufsarchitektur gekonnt in Szene setzt.

Womit wir bei diesem hochinteressanten Job wären, der mich in den letzten Monaten immer wieder gefordert und auf Achse gehalten hat. Samsung produziert die schicken LED-, LCD- und Plasma-TVs. Clausenecker | Bingel. Ereignisse AG – kurz CB.e. – entwickelt, entwirft und baut die Displays. Und ich bin mit der Kamera und der Studioblitzanlage vor Ort, um die Bilder für Verkaufsliteratur, PR etc. zu schießen. In Berlin bei der Agentur war es ganz schön eng für die großen Aufbauten, bei Hannover in der Werkstatt richtig kalt. Dennoch gelang es uns, eine Studioatmosphäre sozusagen ohne Studio zu kreieren, um richtig gute „Beaty-Aufnahmen“ zu erhalten. Also sauber vor viel weiß, ausgeleuchtet mit Licht satt, damit man die Displays

dann gut freistellen kann. Damit sie groß rauskommen. Das war die eine Sache.

LED-Einzel-Seite
LED-Einzel-Seite
AV-Insel-front
AV-Insel-front

Dann braucht man natürlich noch Bilder, die Displays und Screens so zeigen, wie sie sich ab April 2010 im Handel präsentieren sollen. Da macht man eine Roadshow durch die Lande. An so speziellen Locations wie Essen Zeche Zollverein oder der Turbinenfabrik in Berlin. Alte, nüchterne, funktionale Industriearchitektur als Kontrapunkt zu den High Tech Produkten und ihren eleganten P.O.S.-Bühnen. Für uns das Problem, dass da immer eine Menge los ist. Leute rennen durchs Bild, rücken hier und rücken da, jeder will das Beste. Plus die ganzen Flächen: Spiegelungen noch und noch mit Molton, Styropor und Aufhellern in den Griff bekommen, da ja alles Hochglanz ist.  Die Displaybeleuchtung steuern durch das Verhältnis von Blitz- und Dauerlicht. Den magischen Samsung-Blauton eins zu eins rüberbringen.

Berlin 2
Berlin
Berlin 1
Berlin
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Essen
Essen 2
Essen
Essen 1
Essen

Meiner Meinung nach ist es uns gelungen. Ich glaube, CB.e und Samsung denken auch so. Womit ich mich auch für die tatkräftige Hilfe bei der Agentur bedanke und die Daumen drücke, dass die Diplays und die Bildschirme ein Erfolg werden. Damit es bald wieder heißt: Viel Weiß. Eine Prise Blau. Und alles spiegelt.

Making Off

Ten Years Later


Energy Toast-Show
Energy Toast-Show

Einen halben Tag hat es gedauert. Mein persönliches Comeback bei Radio Energy. 10 Jahre zuvor hatte ich immer mal wieder eine Großfläche für den Sender geschossen. Das ist in der galaktisch schnellen Radiolandschaft so etwa ein gefühltes Jahrhundert her. Die Anchorpeople wechseln, die Event- und Marketingleute, die Leute an der Spitze. Und nun kamen sie wieder, in diesem eisharten Rekordwinter. Mit Boussa und Ingmar von der Morning-Toastshow. Fesselnd soll sie sein, ist sie auch, wirklich. Eben etwas anders. Nun aber, das mit dem Seil haben wir dann doch ganz schnell verworfen. Zu platt, zu brutal. Ein kleiner Würger unter Kollegen sollte es werden, da kommen auch die Köpfe besser raus. Die sollen ja bei den Leuten da draußen hängen bleiben – zusammen mit der Frequenz. Tanja hat das Make up gemacht, Cristina hat mir assistiert. Drei Lampen und ein weißer Hintergrund, ein einfacher Aufbau. Gute Mucke bei mir im Studio, Gewusel, ein bisschen positive Hektik, schließlich war auch der Kunde dabei. Dann ging es Ingmar in seinem schwarzen Shirt an den Kragen. Erst hat er sich geziert, war zu echt, dann fing er an zu lachen. Aber das mit den „Augen auf Mitte“ hat er gleich gut hingekriegt. Und Boussa im Energyrot war einfach Klasse. Sie kann lächeln und gleichzeitig richtig hinlangen. Das hat auch Ingmar überzeugt. Und zack – hatten wir die Mischung aus zuckersüßer Sympathie und überraschendem Raketenstart. Für die Großflächen und Citylights des jungen Hit-Radios in Deutschlands Metropolen und das wichtigste Konkurrenzprodukt in dieser Branche, die Morning-Show zur Primetime von fünf bis zehn. Den Energy-Leuten hat’s genauso gefallen wie den Machern. Die Poster sind draußen und ich denke, es muss ja nicht wieder 10 Jahre dauern, bis sie bei mir im Studio anfragen. Oder anders gesagt: Nach dem Shooting ist vor dem Shooting.





 

Tipp an „RZ-Lovers“


Pola Mamiya RZ
Pola Mamiya RZ

Wollte an alle, die nach wie vor gerne zur Mamiya RZ greifen, folgenden Tipp weitergeben. Ich habe neulich bei der Firma ARRI einen "Augenmuschelschoner" entdeckt, der auch auf die Gummiaugenmuschel des RZ-Suchers passt. Fühlt sich toll an der Augenhöhle an und soll auch noch bei schweißtreibender Arbeit verhindern, das das Okular beschlägt!  Kostenpunkt Ca. 7,00 €.

Augenmuschelschoner
Augenmuschelschoner

Mamiya RZ
Mamiya RZ

4 x L = Business


Gerry Weber
Gerry Weber

Für ein paar Stunden ist alles anders. Das Telefon wird umgestellt. Das Notebook zugeklappt. Der Terminkalender leer geräumt. Alle haben Zeit. Man hat sich fein gemacht. Die Stimmung ist gelockert. Die eine oder der andere ist vielleicht sogar etwas aufgeregt. Ein rundum perfektes Szenario, das ich regelmäßig erlebe, wenn ich die Welt der Wirtschaft betrete. Um diejenigen in Szene zu setzen, die hier das Heft in der Hand halten. Um die Regie für jene zu übernehmen, die sonst selbst Regie führen.

Bei einem Business-Shooting kommt man um den Buchstaben L nicht herum. Um die Location, das Licht, den Look und die Laune. Die Location schaue ich mir schon vorher an. Wie steht der Schreibtisch? Wohin geht das Fenster? Kann man einen weißen Hintergrund aufstellen? Passen da auch alle rein? Wo ist Platz für das Equipment? Das Licht mache ich zusammen mit dem Assistenten. Nicht immer braucht es neun Blitzlampen wie beim Gerry Weber-Vorstand. Aber so zwei, drei Leuchten sind schon wichtig. Ein einziger Spot kann alles ändern. Beim richtigen Look will manch einer erst überzeugt werden. Wer vor der Kamera so wie im richtigen Leben aussehen möchte, braucht etwas Styling. Darum kümmert sich der Make up Artist. Der (oder die) tut nicht weh, und man merkt es eben beim Ergebnis. Kommen wir zur Laune, die ja erstmal gut ist. Dass sie das bleibt, dafür bin ich zuständig. Auch wenn die Vorbereitung stimmt, kann es mal ein bisschen dauern. Bei Gruppenaufnahmen und Einzelportraits in Serie bis zu einem ganzen Tag. Da helfen kleine Geschichten. Kurze Pausen. Die richtige Mischung aus Ruhe und Dynamik. Bis die Damen und Herren so seriös, verbindlich, entscheidungsstark, bestimmt, klar, harmonisch, weitsichtig, zupackend, kompetent, führungsstark, freundlich, offen, erfahren und souverän rüberkommen, wie es der Anlass erfordert.

Freu Breuer Foto 2
Frau Breuer Foto 1
Sanofi-Aventis Bild 2
Dr. Heinemann Sanofi-Aventis
Sanofi-Aventis Bild 1
Dr. Heinemann Sanofi-Aventis
Frau Breuer Foto 2
Frau Breuer Foto 2

Bei den Bildern für den neuen Internetauftritt von Frau Rechtsanwältin Breuer, das Pressematerial von Herrn Dr. Heinemann bei der Sanofi Aventis AG und den Geschäftsbericht der Gerry Weber AG hat das jedenfalls bestens funktioniert. Wie bei vielen anderen im kleinen und großen Business auch. Es lohnt sich eben immer, wenn dort für ein paar Stunden alles anders ist.

Gerry Weber Making-Off Bild 1
Gerry Weber Making-Off Bild 1
Gerry Weber Making-Off Bild 2
Gerry Weber Making-Off Bild 2
Gerry Weber Making-Off Bild 3
Gerry Weber Making-Off Bild 3

Coke Fridge – oder was kostet ein Lächeln?


Coke
Coke

„ Ein Shooting mit einem Kühlschrank und zwei Promoterinnen. Wie viel kostet das? Und wann können wir’s machen? Bitte sofort kalkulieren!“ Wenn so eine Agenturanfrage mit Grobbriefing kommt, bin ich immer froh, dass es nicht die erste ihrer Art ist. Dass ich genug Platz im Studio habe und das richtige Equipment dafür, das wissen sie ja. Aber ich ahne schon, dass es meist ein bisschen mehr ist, was am Ende gebraucht wird. Dieses Bild noch. Vielleicht jene Pose. Nur als Reserve, zur Sicherheit. Klar, mit Kühlschrank. Dann mit einzelner Flasche. Oh ja, beide zusammen mit dem Kistenstapel, das ist doch attraktiv. Fast automatisch stelle ich mich darauf ein, dass neben der Promotion-Agentur vielleicht noch eine zweite, sagen wir mal die Online-Agentur, ein Wörtchen mitzureden hat. Die hat das Detailbriefing. Kennt das Medium ganz genau. Und dann gibt’s auch noch den Kunden. Der weiß ja am besten, was er möchte. Alle sollen glücklich mit dem Shooting werden, nicht nur ich. Jetzt schon mal vorbereiten. Da ist der Kühlschrank-Prototyp, kommt aus Slowenien. Schön schwarz, es geht ja um Coke zero. Kann man schon mal einleuchten. Erst geschlossen, dann geöffnet und bis oben hin befüllt. Nun zu den Kisten, die sind rot wie üblich. Wie stellen wir sie hin? Wo ist Platz für die Girls in den schwarzen Minis? Bringen die ihre roten Gürtel selbst mit? So vergeht die Zeit. Ab und zu ein Anruf. Spontane Ideen. Kleine Änderungen. Gute Anregungen. Die und der möchten auch dabei sein. Was nicht ausdrücklich gesagt wird, könnte umso wichtiger sein. Das heißt: voraus denken, bereit sein fürs Umschwenken, sich präparieren auf das beinah Unmögliche.  Ergo: schnell, flexibel und gelassen muss er sein, der Fotograf. Im Vorfeld, in der Kommunikation und natürlich dann, am Tag X. Ach ja, und lächeln sollte er. Das tut allen Beteiligten gut, überträgt sich auf die Bilder und rundet den Auftrag ab.

Coke Internetseite
Coke Internetseite
Coke Internetseite
Coke Internetseite
Coke Internetseite

Making-Off
Making Off

Das Coke Fridge Shooting jedenfalls war ein voller Erfolg. Ist online seit Dezember. Bringt Coke zero mit Designerkühlschränken, Jahresvorräten und iPods an Frau und Mann. Und hat auch noch ein paar schicke Fotos für Coca Cola light und die Fashion Week Berlin Promotion produziert. Alle sind glücklich. Ich lächele. Da klingelt das Telefon: „Was kostet ein Shooting mit..........?“

Coke
Coke

I shot the Dino……but I Didn’t Kill The Tree Behind Him!


Hans Werner Sinn
Hans Werner Sinn

Als ich Hans-Werner Sinn Ende 2004 für die Wirtschaftswoche porträtierte, konnte ich nicht ahnen, dass der Naturschutzbund Deutschland ihn nun zum „Dinosaurier des Jahres 2009“ küren würde. Aber irgendetwas muss dazu geführt haben, dass ich ihn nach den üblichen Indoor-Aufnahmen zu einem abschließenden Stimmungsfoto auf den Berliner Boulevard Unter den Linden bat. Es war Herbst, der Baum sah traurig aus, das Laub welkte zu seinen Füßen. So entstand ein „Sinn-Bild“, das genau das zeigt, wofür Herr Sinn nun im negativen Sinne ausgezeichnet wurde.

Der Chef des Münchener ifo Instituts für Wirtschaftsforschung erhalte den Umweltpreis, weil er dem Ansehen und den Verdiensten des Natur- und Umweltschutzes nachhaltig schade. Weil er hemmungslos seine veralteten Theorien vom alles regulierenden Markt verbreite und keine Gelegenheit auslasse, moderne Umweltpolitik in der Öffentlichkeit zu attackieren. Weil er erneuerbare Energien grundsätzlich in Frage stelle und ihre positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt eben einfach als Humbug bezeichne. Soweit die Begründung des Naturschutzbundes für diese Ehrung, die er seit 1993 sowohl für Einzelleistungen als auch Gesamtwerke vergibt, die sich in Sachen Umweltschutz als besonders antiquiert erwiesen haben.

Hans-Werner Sinn wird mir verzeihen. Er hat den Preis weder angenommen noch kommentiert, und mir steht es nicht zu, das Thema zu bewerten. Aber als nüchterner Ökonom wird er mir zustimmen, dass dieses Foto vor dem Baum in Berlin die ganze Sache präzise auf den Punkt bringt.