10 Kisten mit Licht und Kameras, die Kabeltrommeln, die Stativ- und Sandsäcke verlade ich am Vorabend. Dann folgt der Entspannungsschlaf. Denn um 3.30 Uhr heißt es aufstehen wegen Wellness. 4 Uhr Abfahrt mit Blitz und Donner reichlich. 5 Uhr Ankunft an der Spreewaldtherme. Models, Assistent, Make Up und der Art Director der Agentur Kross sind schon dort. So früh muss es schon sein, denn bis um 9 Uhr die ersten Gäste in den Saunagarten kommen, sollten wir dort fertig sein, um sie nicht zu stören. Gut, dass jetzt der Himmel aufklart, das chice Relax-Shooting kann beginnen. Es ist herrlich, mal wieder analog zu fotografieren, Kunde und Agentur sehen das genauso. Zum Glück bin ich umgeben von Leuten, die jeden Winkel in der Therme kennen. Das macht die Sache für mich äußerst angenehm: Alle wissen, wo was ist in der großen Anlage, und ich kann mich auf das Visualisieren konzentrieren. Denn so locker und easy, wie sie aussehen, sind solche Motive nicht. Da muss man erst mal hinkommen, dass ein Model erstens wirklich entspannt und zweitens dann auch noch entspannt aussieht. Noch mehr Glück habe ich, weil wir diesmal nicht in die Sauna hinein müssen, was an einem Sommertag mitten im August nicht wirklich mein Ding ist.
Wir konzentrieren uns auf den Außenbereich, den Pool, die Bar und die beliebten Anwendungen wie die Hot Stone Massagen. Die Morgensonne fällt schön durch die Papyrusstauden auf die edle Holzveranda, die Designer-Schilfpuschel setzen leuchtende Akzente, die Lassis und Säfte machen richtig was her – das ganze Team ist bald im Entspannungsmodus. Was man den Fotos auch ansieht, mit denen alle sehr zufrieden waren. Die werden gebraucht für Anzeigen, Broschüren und Internet, damit die Wellnesswünsche rechtzeitig für Herbst und Winter auf Touren kommen. Und die Spreewaldtherme dann die Nase vorn hat und den Vorzug gegenüber der reichlich vorhandenen Konkurrenz im Lande Brandenburg erhält. Das allerdings dürfte bei der architektonisch gelungenen Anlage, bei dem zuvorkommenden Service und nicht zuletzt bei dem überzeugenden Werbematerial mit diesen harmonischen Bildern nicht so schwer sein. Wir waren übrigens um 17 Uhr fertig, hatten 37 Rollfilme und vier Polaroidpacks belichtet und fühlten uns dann doch ein kleines bisschen reif für unsere ganz persönliche Wellness.
Danke sehr an den Autor.
Gruss Nelly