„Zwei auf Eins“ – Der Schmetterlingsschnitt oder das Problem des zweiten Films


Jobo Spule 2
Jobo Spule 2

Jeder, der sich noch mit analogen Filmen beschäftigt, weiß, dass man eigentlich zwei Rollfilme in einer Jobo 1500 oder 2500 entwickeln kann. Aber nicht jeder macht es. Warum? Weil er das Problem des zweiten Films kennt. Will sagen: Das Ende des ersten und der Beginn des zweiten Films neigen dazu, sich während des Einspulens übereinander zu schieben. Trotz des roten Stegs, der das ja laut Hersteller verhindern soll. Bei einem 6 x 7 Format sind dann ein bis zwei Bilder von zehn verloren. Schade. Also gehen viele auf „Nummer Sicher“ und entwickeln nur einen pro Spule. Bis jetzt. Denn seit letztem Herbst habe ich etwas ausprobiert, das sich nun schon bei etwa 100 Entwicklungen bewährt hat. Den ersten Film schiebe ich ganz normal hinein. Dann greife ich zur Schere und zum Beginn des zweiten Films. Dort in der Mitte mache ich einen Schnitt von 2 bis 3 Millimetern. Die beiden Seiten klappe ich schräg nach oben, es sieht aus wie ein Schmetterling. Dann spule ich den zweiten Film ein und verwende zusätzlich den roten Steg. Seit ich so vorgehe, habe ich keine einzige Überlappung mehr gehabt. Das Problem des zweiten Films ist gelöst. In Zukunft kann also jeder mit dem Schmetterlingsschnitt auf „Nummer Sicher“ gehen und ohne Verluste zwei Filme auf einer Jobospule entwickeln.

Schnitt 1
Schnitt 1
Schnitt 2
Schnitt 2
Schnitt 3
Schnitt 3
Jobo Spule 1
Jobo Spule 1