Viel Weiß. Eine Prise Blau. Und alles spiegelt.


Essen 4
Essen

Wer viele schöne und intelligente Flachbildschirme produziert, der hat möglicherweise ein Problem. Sie sind so schön, so brillant, so erstklassig designt, dass man sie kaum sieht. Und: Für sich betrachtet, mit den Augen eines Laien, der einfach einen Fernseher möchte, unterscheiden sie sich gar nicht so sehr von denen, welche die Konkurrenz herstellt. Also braucht man eine gute Agentur, die sich um die Displays kümmert. Damit die Kunden die schönen, schlauen Geräte im Laden auch gleich auf dem Schirm haben. Ja, und die Agentur braucht einen guten Fotografen, der die wunderbare Hochleistungstechnik inmitten der durchdachten, augenfälligen Verkaufsarchitektur gekonnt in Szene setzt.

Womit wir bei diesem hochinteressanten Job wären, der mich in den letzten Monaten immer wieder gefordert und auf Achse gehalten hat. Samsung produziert die schicken LED-, LCD- und Plasma-TVs. Clausenecker | Bingel. Ereignisse AG – kurz CB.e. – entwickelt, entwirft und baut die Displays. Und ich bin mit der Kamera und der Studioblitzanlage vor Ort, um die Bilder für Verkaufsliteratur, PR etc. zu schießen. In Berlin bei der Agentur war es ganz schön eng für die großen Aufbauten, bei Hannover in der Werkstatt richtig kalt. Dennoch gelang es uns, eine Studioatmosphäre sozusagen ohne Studio zu kreieren, um richtig gute „Beaty-Aufnahmen“ zu erhalten. Also sauber vor viel weiß, ausgeleuchtet mit Licht satt, damit man die Displays

dann gut freistellen kann. Damit sie groß rauskommen. Das war die eine Sache.

LED-Einzel-Seite
LED-Einzel-Seite
AV-Insel-front
AV-Insel-front

Dann braucht man natürlich noch Bilder, die Displays und Screens so zeigen, wie sie sich ab April 2010 im Handel präsentieren sollen. Da macht man eine Roadshow durch die Lande. An so speziellen Locations wie Essen Zeche Zollverein oder der Turbinenfabrik in Berlin. Alte, nüchterne, funktionale Industriearchitektur als Kontrapunkt zu den High Tech Produkten und ihren eleganten P.O.S.-Bühnen. Für uns das Problem, dass da immer eine Menge los ist. Leute rennen durchs Bild, rücken hier und rücken da, jeder will das Beste. Plus die ganzen Flächen: Spiegelungen noch und noch mit Molton, Styropor und Aufhellern in den Griff bekommen, da ja alles Hochglanz ist.  Die Displaybeleuchtung steuern durch das Verhältnis von Blitz- und Dauerlicht. Den magischen Samsung-Blauton eins zu eins rüberbringen.

Berlin 2
Berlin
Berlin 1
Berlin
Essen 3
Essen
Essen 2
Essen
Essen 1
Essen

Meiner Meinung nach ist es uns gelungen. Ich glaube, CB.e und Samsung denken auch so. Womit ich mich auch für die tatkräftige Hilfe bei der Agentur bedanke und die Daumen drücke, dass die Diplays und die Bildschirme ein Erfolg werden. Damit es bald wieder heißt: Viel Weiß. Eine Prise Blau. Und alles spiegelt.

Making Off

Ten Years Later


Energy Toast-Show
Energy Toast-Show

Einen halben Tag hat es gedauert. Mein persönliches Comeback bei Radio Energy. 10 Jahre zuvor hatte ich immer mal wieder eine Großfläche für den Sender geschossen. Das ist in der galaktisch schnellen Radiolandschaft so etwa ein gefühltes Jahrhundert her. Die Anchorpeople wechseln, die Event- und Marketingleute, die Leute an der Spitze. Und nun kamen sie wieder, in diesem eisharten Rekordwinter. Mit Boussa und Ingmar von der Morning-Toastshow. Fesselnd soll sie sein, ist sie auch, wirklich. Eben etwas anders. Nun aber, das mit dem Seil haben wir dann doch ganz schnell verworfen. Zu platt, zu brutal. Ein kleiner Würger unter Kollegen sollte es werden, da kommen auch die Köpfe besser raus. Die sollen ja bei den Leuten da draußen hängen bleiben – zusammen mit der Frequenz. Tanja hat das Make up gemacht, Cristina hat mir assistiert. Drei Lampen und ein weißer Hintergrund, ein einfacher Aufbau. Gute Mucke bei mir im Studio, Gewusel, ein bisschen positive Hektik, schließlich war auch der Kunde dabei. Dann ging es Ingmar in seinem schwarzen Shirt an den Kragen. Erst hat er sich geziert, war zu echt, dann fing er an zu lachen. Aber das mit den „Augen auf Mitte“ hat er gleich gut hingekriegt. Und Boussa im Energyrot war einfach Klasse. Sie kann lächeln und gleichzeitig richtig hinlangen. Das hat auch Ingmar überzeugt. Und zack – hatten wir die Mischung aus zuckersüßer Sympathie und überraschendem Raketenstart. Für die Großflächen und Citylights des jungen Hit-Radios in Deutschlands Metropolen und das wichtigste Konkurrenzprodukt in dieser Branche, die Morning-Show zur Primetime von fünf bis zehn. Den Energy-Leuten hat’s genauso gefallen wie den Machern. Die Poster sind draußen und ich denke, es muss ja nicht wieder 10 Jahre dauern, bis sie bei mir im Studio anfragen. Oder anders gesagt: Nach dem Shooting ist vor dem Shooting.